Eine Erfolgsgeschichte - der Weg von der Idee zur Innovation

 

Ein Erfahrungsbericht unseres Geschäftsführers, Jürgen Lünzer, über die Entwicklung von NGE zu einer Erfolgsgeschichte in der Life-Science-Branche:

"Die NIPPON Genetics EUROPE GmbH mit Sitz in Düren, nahe der belgischen und niederländischen Grenze, entwickelt, produziert und vermarktet Produkte für die Lebenswissenschaften, insbesondere im Bereich der Molekularbiologie und der biochemischen Analyse. NIPPON Genetics operiert von zwei Standorten aus - Japan und Deutschland. Das Unternehmen in Deutschland wurde vor fast 20 Jahren gegründet, die japanische Muttergesellschaft gibt es seit 1989. Oberstes Ziel ist es, Wissenschaftlern auf der ganzen Welt das Leben zu erleichtern. Wir wollen innovative Produkte, die wir in Japan und Deutschland entwickeln, auf die Bedürfnisse der Kunden hin optimieren. Wir arbeiten sehr eng mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, um mehr über die Herausforderungen zu erfahren, denen sich Wissenschaftler im Labor stellen müssen.

Das deutsche Unternehmen wurde im Jahr 2004 gegründet, und die Gründungsgeschichte ist eher ungewöhnlich. Ich war damals für ein renommiertes deutsches Unternehmen tätig und hatte in dieser Tätigkeit das japanische Unternehmen als unseren Händler in Japan gewonnen. Wir haben in kürzester Zeit eine sehr gute Beziehung aufgebaut und ich war von Anfang an von der japanischen Kultur fasziniert. Als sich dann die Gelegenheit ergab, in Deutschland eine eigene Firma zu gründen, um innovative Biotech-Unternehmen in Europa zu finden und in Japan zu vertreten, musste ich nicht lange überlegen. Seitdem hat sich wirklich viel getan. Wir haben uns von einem reinen Handelsunternehmen zu einem Entwickler und Hersteller entwickelt und vertreiben heute einen sehr interessanten Mix aus Reagenzien, Verbrauchsmaterialien und Instrumenten. Unser Ziel ist es immer, mit unseren Produkten ein komplettes Experiment im Labor nachzubilden.

Das Unternehmen hat zahlreiche Meilensteine erreicht, von denen zwei besonders hervorzuheben sind.

1) Wir haben schon sehr früh an der Entwicklung von DNA-Farbstoffen gearbeitet. Ethidiumbromid war zu Recht lange Zeit das Mittel der Wahl, trotz aller Nachteile eines toxischen und krebserregenden Farbstoffs. Dank unserer MIDORI-Farbstoffe, die inzwischen in mehr als 2000 wissenschaftlichen Publikationen beschrieben sind, ist es uns gelungen, sichere Farbstoffe mit gleicher Empfindlichkeit anzubieten und unsere Produktpalette auf mehrere Lichtquellen (UV, blaues LED- oder blau-grünes LED-Licht) zu verteilen. Wir haben für jeden Anwender eine maßgeschneiderte Lösung.

2) Der zweite, noch wichtigere Meilenstein war die Entwicklung einer sicheren Lichtquelle für die Visualisierung von DNA- und RNA-Molekülen. Lange Zeit wurde und wird eine UV-Lichtquelle verwendet, die aber nicht nur für den Anwender gefährlich ist, sondern auch für die Nukleinsäure, die innerhalb von 30 Sekunden so nachhaltig geschädigt wird, dass nachfolgende Experimente wie Klonierung und Sequenzierung manchmal zu sehr unbefriedigenden Ergebnissen führen. Unsere Technologie arbeitet mit sichtbarem Licht und verwendet eine Mischung aus blauem und grünem Licht, um die Fluoreszenzfarbstoffe anzuregen, die zur Färbung von DNA und RNA verwendet werden, die Blue/Green LED-Technologie. Dies hat mehrere Vorteile für den Anwender. Sie können mit einer sicheren Lichtquelle arbeiten, alle bekannten Farbstoffe können verwendet werden und die anschließenden Experimente zeigen eine sehr gute Leistung. Heute können wir mit Stolz sagen, dass weltweit bereits mehr als 3.000 Blue/Green LED-Instrumente installiert wurden. (Grafik) Dies ist besonders bemerkenswert, da wir noch ein kleines Unternehmen sind und nicht über das Marketingbudget der großen Player verfügen, aber unsere Kunden sind von dieser Technologie so begeistert, dass sie uns gerne an Kollegen weiterempfehlen.

Blue/Green LED technology on the market from 2014 to 2023
Blue/Green LED technology on the market from 2014 to 2023
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Doch es gibt Unebenheiten auf dem Weg... Die Entwicklung eines Unternehmens ist immer mit Höhen und Tiefen verbunden. In den letzten Jahren haben wir den Übergang von einem reinen Dienstleister zu einem produzierenden Unternehmen vollzogen und Elon Musk ist nicht der einzige, der beim Aufbau der Produktion schmerzhafte Erfahrungen machen musste. Wir haben jedoch viel daraus gelernt und hoffen, dass wir immer besser werden - das ist es, was uns jeden Tag antreibt.

Viele Leute fragen mich, ob ich nicht sehr stolz auf die Entwicklung von NIPPON Genetics bin, und ich antworte immer, dass ich unglaublich stolz auf mein Team bin, denn ohne diese begeisterten Kollegen wäre das alles nicht möglich gewesen. Es ist für mich immer noch ein kleines Wunder, dass wir immer noch sehr qualifizierte und charismatische Mitarbeiter finden und dass sie lange bei uns bleiben. Das ist vielleicht die schwierigste Aufgabe eines Unternehmers, wenn er ein Unternehmen führt, das ständig wächst und deshalb auch ständig neue Mitarbeiter braucht. Der Firmengeist, der immer noch der eines kleinen Familienunternehmens ist, soll so gut wie möglich erhalten bleiben.

Wir haben gerade erfolgreich unser erstes großes Gel-Dokumentationsgerät fertiggestellt und wirklich alles selbst gemacht.
Von der Softwareentwicklung über das UX-Design bis hin zur Hardware haben wir alle wichtigen Schritte selbst in der Hand und das hat uns viel Zeit und Energie gekostet. Aber wir wurden für all unsere Mühen belohnt, denn die Resonanz auf die Präsentation auf zwei großen Messen war so positiv, dass wir uns neuen Herausforderungen stellen werden. Deshalb planen wir, 2024 viele neue Produkte zu entwickeln und einige davon auch auf dem Markt zu präsentieren. Wir bekommen sehr gute Rückmeldungen aus zwei sehr unterschiedlichen Märkten, dem asiatischen und dem europäischen. Das hilft uns sehr bei unserer Entwicklung und wir wollen im nächsten Jahr unser Kooperationsnetzwerk mit Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland vertiefen.

Längerfristig werden wir uns auch weiterhin auf die Proteinanalyse konzentrieren und diesen Bereich ausbauen. Viele unserer Kunden, die seit vielen Jahren mit DNA- und RNA-Techniken arbeiten, wollen nun den Schritt in Richtung Proteinanalyse gehen. Wir sehen hier den Bedarf und möchten auch in diesem Bereich innovative Produkte entwickeln, die es unseren Kunden ermöglichen, ihren Laboralltag effizienter zu gestalten. Es wird also auch im Jahr 2024 wieder viel Neues von uns zu lernen geben. Wir freuen uns schon jetzt darauf, neue Anwendungen, Technologien und Produkte mit unseren Kunden auf verschiedenen Plattformen wie LinkedIn, YouTube, Facebook und X zu teilen - Stay tuned :)""

 

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